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Überlagerungen (Grundlagen)


In WFM repräsentiert jedes Ereignis in einer Überlagerung eine Abweichung in den Verlaufsdaten oder in der Zukunft, d. h. eine Schwankung im Interaktionsvolumen (IV) oder der durchschnittlichen Bearbeitungszeit (AHT), die keinen der üblichen jahreszeitbedingten, Intraweek- oder Intraday-Trends darstellt. Falls diese Ereignisse auf denselben Abweichungstyp hinweisen (mehrfache Abweichung in der Vergangenheit oder mögliche Abweichung in der Zukunft), so können Überlagerungsereignisse in Überlagerungsgruppen angeordnet werden; diese Gruppen werden einfach als Überlagerungen bezeichnet. Die häufigsten Überlagerungsbeispiele sind Werbekampagnen und Katalogverteilungen.

Eine Überlagerung wirkt sich unmittelbar auf Prognosedaten auf, wenn sich das Ereignis in einer bestimmten Überlagerung über einem Prognoseintervall befindet.

Überlagerungstypen

Es gibt zwei Typen der Überlagerung, deren jeweilige Definition darauf beruht, wie WFM ihren Einfluss auf Prognosedaten berechnet:

  1. Eine Multiplikative Überlagerung erhöht oder verringert jeden Schritt der Prognosedaten um einen bestimmten Prozentsatz. Dieser Prozentsatz ist die Auswirkungsverteilung der Überlagerung, multipliziert mit der Ereignisstärke. Das gesamte Intervall ist betroffen.

    Dieser Überlagerungstyp wurde vor Version 7.6.1 als Faktor bezeichnet. Jeder Schritt (täglich oder stündlich) der Prognosedaten, die von der Überlagerung abgedeckt sind, wird anhand eines bestimmten Prozentsatzes angepasst und mit der Ereignisstärke multipliziert.
  2. Eine Überschreibende Überlagerung verteilt das Volumen eines Ereignisintervalls neu. Das Gesamtintervall ändert sich nicht. Das Volumen kann von einem Ereignisschritt zu einem anderen verschoben werden.

    Dieser Typ der Überlagerung wurde in Version 7.6.1 eingeführt, in der "Faktor" in "Multiplikative Überlagerung" umbenannt wurde. Der prognostizierte betroffene Gesamtzeitraum soll beibehalten und stattdessen die Verteilung der Volumen innerhalb dieses Zeitraums angepasst werden. Die Ereignisse dieses Überlagerungstyps werden im letzten Schritt der Prognose übernommen. Die saisonbedingten Komponenten (Intraday, täglich und jährlich) und multiplikativen Überlagerungen werden übernommen, bevor überschreibende Überlagerungen berechnet werden.

    Die überschreibende Überlagerung verteilt die Volumen gemäß der Gewichtung (oder dem Prozentsatz) jedes Ereignisschritts (täglich oder stündlich). Dadurch wird das Volumen jedes Ereignisschritts angepasst, sodass der Ereignisschritt seinen Teil des gesamten Ereigniszeitraums entsprechend seinem Gewicht erhält.

    Eine überschreibende Überlagerung verfügt beispielsweise über drei Ereignisschritte mit einem jeweiligen Gewicht von 20, 30 bzw. 50. Wenn das prognostizierte Gesamtgewicht 1.000 beträgt, erhält der erste Ereignisschritt ein Gewicht von 200, der zweite 300 und der dritte 500. Beachten Sie, dass das ursprünglich prognostizierte Gesamtgewicht des Ereignisschritts beim Berechnen der Auswirkungen auf diesen Überlagerungstyp nicht berücksichtigt wird. Die Gewichtung eines Ereignisschritts, der durch die Überlagerung selbst bestimmt wird, sowie das prognostizierte Gesamtintervall, das von dem Ereignis betroffen ist, werden berücksichtigt.

    Wenn der Ereignisschritt (täglich oder stündlich) berechnet wird, wird dessen Summe proportional auf 15-minütige Zeittakte verteilt, für ein Volumen jedes Zeittaktes, bevor das Ereignis übernommen wurde. Auf diese Weise wird das Intraday- oder Intra-hour-Muster beibehalten.

    Wenn sich das Ereignis eines überschreibenden Überlagerungstyps mit dem anderen Ereignis desselben Typs überschneidet, kann es nicht berechnet werden – auch dann nicht, wenn beide zu unterschiedlichen Überlagerungen gehören. Jedoch kann es sich mit Ereignissen von multiplikativen Überlagerungen überschneiden.

Verteilung der Auswirkung eines Ereignisses

Es gibt drei Arten, die Auswirkung jedes Ereignisschritts zu bestimmen, und sie gelten für beide Überlagerungstypen:

  1. Nach Anfang-Ende—Die Auswirkungsverteilung einer Überlagerung bestimmt sich nach festgelegten Auswirkungswerten für Anfang und Ende. Die Auswirkung wird für jeden Ereignisschritt vom Start- bis Endwert graduell um denselben Wert geändert. Beispiel: Beträgt der Startwert 100 und der Endwert 200, bei einer täglichen Überlagerung mit einer Länge von sechs Tagen, so beträgt die Auswirkung auf den ersten Tag 100, auf den zweiten Tag 120, dann 140, 160, 180 und schließlich 200 am sechsten und letzten Tag.
  2. Durch Beibehalten der gesamten detaillierten Verteilung—Die Überlagerung speichert die Auswirkung jedes Ereignisschritts separat. Sie kann entweder vorberechnet, vom Benutzer eingegeben oder gemischt werden.
  3. Durch Berechnung während der Prognose (immer berechnet)—Die Auswirkung der Überlagerung wird immer während der Prognose berechnet. Für die erfolgreiche Berechnung sollte der Verlaufszeitraum ein oder mehrere Ereignisse enthalten, die in derselben Überlagerung sind. Die Auswirkung der Überlagerung richtet sich nach dem Prognosealgorithmus, entsprechend den Verlaufsdaten , und wird dann in der Prognose verwendet.

Ignorieren von Verlaufsdaten

Jedes Ereignis unter einem Überlagerungstyp kann das Flag Verlaufsdaten ignorieren aufweisen, das angibt, ob die Verlaufsdaten-Intervalldaten, die durch dieses Ereignis abgedeckt werden, in Berechnungen der Volumenprognose oder Überlagerungsauswirkung (siehe Berechnen der Überlagerungsauswirkung) einbezogen werden.

Falls für ein Ereignis das Flag Verlaufsdaten ignorieren nicht festgelegt wurde, werden die Daten, die durch das Ereignis abgedeckt sind, bei der Prognose berücksichtigt.

Es findet keine zusätzliche Verarbeitung von Verlaufsdaten statt, die von dem Ereignis betroffen sind (abgesehen von Ignorieren oder Verwenden).

Berechnen der Überlagerungsauswirkung

Die Auswirkung einer Überlagerung kann durch Analyse von Verlaufsdaten bestimmt werden und erfolgt mithilfe des Prognosealgorithmus. Der Algorithmus analysiert den Zeitraum von Verlaufsdaten, die ein oder mehrere zu berechnende Ereignisse der Überlagerung enthalten.

Überlagerungen können vor dem Starten der Volumenprognose oder während der Volumenprognose vorberechnet werden (siehe Verteilung der Auswirkung eines Ereignisses). Bei denselben Verlaufsdaten und Verwendung derselben Methode sollten die Ergebnisse identisch sein.

Multiplikative Überlagerungen werden berechnet, indem die saisonbedingte Komponente (jährlich, täglich oder Intraday) von der Ereignisauswirkung für jedes Ereignis der Überlagerung in den gegebenen Verlaufsdaten getrennt wird. Anschließend wird die Auswirkung durch die Ereignisstärke geteilt und gemittelt. Wenn die Auswirkung für ein Ereignis des Prognoseintervalls übernommen wird, so wird sie mit der Stärke dieses Ereignisses multipliziert.

Bei Überschreibenden Überlagerungen wird der Prozentsatz jedes Ereignisschritts im gesamten Ereigniszeitraum für jedes Ereignis berechnet und anschließend gemittelt.

Beispiel: Ein Verlaufszeitraum hat zwei Ereignisse in einer täglichen Überlagerung, die 3 Tage lang ist. Die Tage des ersten Ereignisses sind 150, 200, 150 (30 %, 40 % und 30 % des Gesamtwerts) und die Tage des zweiten Ereignisses sind 150, 150, 200 (30 %, 30 % und 40 % des Gesamtwerts). Jeder Ereignisschritt (in diesem Fall ein Tag) wird einzeln gemittelt und die Überlagerung wird mit 30 %, 35 %, 35 % berechnet.

Diese Seite wurde zuletzt am 1. September 2017 um 11:10 Uhr bearbeitet.
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